5. Was sollte man über Telemann hinaus auf keinen Fall verpassen, wenn man zu Besuch in Hildesheim ist?
Hildesheim ist berühmt für seine Kirchen. Der Dom und St. Michaelis legen ein außergewöhnliches Zeugnis von der religiösen Kunst der Romanik im Heiligen Römischen Reich ab. Die UNESCO würdigte dies. Im Jahr 1985 nahm sie die Kirche St. Michaelis und den Mariendom gemeinsam als Welterbe auf. Beide Kirchen bewahren eine hohe Zahl von historischen Gegenständen, die einen einzigartigen Überblick über die Ausstattung einer Kirche gewähren, wie sie in romanischer Zeit üblich war. Hierzu gehören im Dom die auf das Jahr 1015 datierte, in Bronze gegossene Bernwardtür sowie die Christussäule aus dem Jahr 1020. Die Michaeliskirche gilt als eine der schönsten frühromanischen Kirchen Deutschlands — vor allem wegen dem monumentalen Deckenbild, das aus dem 13. Jahrhundert stammt und den Stammbaum Christi zeigt. Als Meisterwerke kirchlicher Baukunst faszinieren St. Michaelis und der Dom mit ihren Kunstschätzen Touristen wie Fachleute. Für Aufmerksamkeit sorgt außerdem der sagenumwobene 1000-jährige Rosenstock, der an der Apsis des Domes rankt.
Wenige Straßenzüge vom Dom entfernt befindet sich die gotische Bürgerkirche St. Andreas. Der Kirchturm ist über 364 Stufen zugänglich. Mit insgesamt 114,5 Metern gilt er als der höchste Kirchturm in Niedersachsen.
Die Hildesheimer Museen zeigen Exponate von Weltrang. Das Roemer- und Pelizaeus-Museum ist vor allem bekannt für seine Altägypten-Sammlung. Das Dommuseum beherbergt u.a. den Domschatz, der ebenfalls zum UNESCO-Welterbe gehört. Sehenswert ist auch der Magdalenengarten — einer der ältesten Klostergärten in Niedersachsen, der nach Plänen aus der Barockzeit neu angelegt wurde. Sein Herzstück ist das Rosarium. Über 1.800 Rosensträuchern blühen darin. Der Mittelpunkt von Hildesheim bildet der Marktplatz, der nach dem Krieg rekonstruiert wurde. Mit seinem historischen Ambiente zieht er Jahr für Jahr viele Touristen an.